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„Mein Herz schlägt weiterhin für den TSV Altenmarkt“

Julia Viellehner startete kommende Saison in der Profi-Klasse – und bleibt weiterhin dem Altenmarkter Verein treu
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Altenmarkt. Medienrummel gerade nach dem Sieg beim München Marathon und all ihren anderen großen Erfolgen ist die Ausnahme-Triathletin des TSV Altenmarkt gewohnt. Nächstes Jahr zum Start in die Profi-Liga der Triathlon-Szene wird der sicher nicht weniger. Dennoch „hebt“ die sympathische und talentierte Julia Viellehner nicht ab, sondern bleibt nicht nur ihrer bescheidenen Art, sondern auch weiterhin ihrem Verein, dem TSV Altenmarkt treu.
„Mein Herz wird natürlich weiterhin für den TSV Altenmarkt schlagen“, gesteht sie auf die Frage nach ihrer sportlichen „Zugehörigkeit“, wenn es nächstes in die Profi-Liga geht. Klar, dass nach ihrem Sieg in München nicht nur das Telefon nicht mehr still stand, sondern auch Nachfragen nach Vereinszugehörigkeit bei ihr aufschlugen. „Der Hamburger Marathon-Verein meldete sich bereits mit einen Angebot“, so Julia Viellehner. „Die wollten mich gern in ihren Reihen haben“, aber auch nach dem Profi-Start bleibt sie dem TSV Altenmarkt treu. „Hier ist alles viel familiärer, man kennt sich und vor allem die Herzlichkeit ist hier groß geschrieben“, bekennt die gebürtige Benediktbeuerin, die in Winhöring aufgewachsen ist.
Und warum der Einstieg in die Profi-Klasse? „Als Nicht-Profi kann man zwar sehr gut platziert sein, aber Preisgelder sind dann doch den Profis vorbehalten, die letztlich davon leben müssen“, erklärt Viellehner. Sie selbst macht den Sport immer noch, weil es ihr Spaß macht, so viel, dass sie nur noch ein klein bisschen Teilzeit (im Fitness-Studio) arbeitet. Das reicht für ein bescheidenes Dasein, aber warum nicht auch von einem Zusatzverdienst profitieren, der ihr ohnehin zustehen würde. Warum also nicht beides miteinander verbinden!? Es wird sich dadurch ansonsten nicht viel in ihrem Leben verändern. Ihr persönlicher Trainer und Lebenspartner Tom Stecher wird sie weiterhin betreuen. Der Trainingsumfang wird mit 30 Stunden die Woche im Sommer auch nicht mehr werden. Ihre körperliche Leistungsfähigkeit befindet sich im Zenit. Wann sollte ich sonst eine Profi-Karriere starten, wenn nicht jetzt, so ihre Motivation für diesen Schritt. Und recht hat sie: mit aktuell 30 Jahren hat sie noch rund zehn Jahre vor allem in den Langdistanzen „Luft“ und wohl auch Lust, um in der Elite-Klasse um Platzierungen zu kämpfen. Bleibt nur zu hoffen, dass sie keine Verletzung aus der Bahn wirft. „A bisserl hat schon hie und da gezwickt“, meint sie lächelnd. Die körperlichen Beschwerden hatte sie aber stets gut weggesteckt. Sie ist halt ein „Stehaufmännchen“, hat schon einiges in ihrem jungen Leben ertragen müssen. Und fühlt sich daher in einer Gemeinschaft wohl, die zur ihr steht, sie unterstützt und sich mit ihr über ihre Erfolge freut.
Apropos: nächstes Jahr hat sie sich schon wieder neue Ziele gesetzt. Allen voran die Mitteldistanz-Challenge in Heilbronn am 19. Juni. Hier geht es um einen „Deutschen Meistertitel“. Bisher war sie bei den „Age-Groupern“, also in ihrer Altersklasse immer vorn dabei, nächstes Jahr geht’s dann in die Elite-Klasse, eine neue Erfahrung mit Aussicht auf neue Spitzenplätze. Weitere Höhepunkte in der Wettkampfsaison werden dann noch die Langdistanz-Challenge in Regensburg am 14. August sowie natürlich wieder die Duathlon WM in Zofingen am 4. September sein. Heuer holte sie bei der Schweizer WM den Duathlon-Vizeweltmeistertitel und musste sich bei den Damen nur der Britin Emma Pooley geschlagen geben. Den Ironman auf Hawaii hat sie jedoch nicht im Visier – hier gelten in der Profi-Liga härtere Auswahlkriterien („ein erster Platz bei den Quali-Ironmans müsste für die Hawaii-Quali schon drin sein“). Dafür bleibt sie der heimischen Rennszene und auch hier ihrer „sportlichen Heimat“ mit der Teilnahme beim Rabendener Triathlon der wegen der Rabendener Festwoche bereits am 27. Mai nächsten Jahres stattfindet, treu.