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Wahnsinnszeit von Stephan Aitl in Klagenfurt

Platz 50 bei über 2000 Teilnehmer - Magge ebenfalls unter 10 Stunden
Klagenfurt. Soeben ist Stephan Aitl in Klagenfurt über die Ziellinie gelaufen! Er hat eine unglaubliche Leistung vollbracht! 9 Stunden und 13 Minuten und 54 Sekunden ist seine Zeit. Er hat in seiner Altersklasse den sechsten Rang, und insgesamt den 50. Platz erreicht.
Er ist viertbester Deutscher geworden und sogar einige als Profis gemeldete Tria's waren hinter ihm.
Magge, das "gschlamperte Genie", finishte nach dummen Fehler und Brotzeitpause in 9:40 Stunden.
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Eine Schwimmzeit von 1:01 Stunden, ein Radschnitt von 36,5 km/h und ein abschließender Marathon von 3:09 Stunden stehen zu Buche.
Bedeckter Himmel beim Schwimmstart sorgte für einen guten Auftakt des Ironman Austria. Stephan peilte eine Zeit unter 10 Stunden an,  dass es so eine Superzeit wird hat er selbst nicht erwartet. Er "bangt" nun um einen evtl. Startplatz in Hawaii - nur drei werden in seiner Altersklasse vergeben. Er ist zwar "nur " Sechster, aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass nicht jeder einen gewonnenen Startplatz auch beansprucht. "Es ist alles super gelaufen"  - so Stephan. Beim Radlfahren haben wir uns zurückgehalten - ob man das bei diesem Schnitt wahrlich behaupten kann steht in Zweifel.
Bei 150 Kilometer dann ein Gewitter mit Starkregen und vermehrten Stürzen. Unsere Eisenmänner kommen glatt durch. Pünktlich dann zum Laufen steht die Sonne wieder am Himmel und es herrschen über 30 Grad. Fünf Riegel, mindestens 20 Gels und ca. 10 Liter Flüssigkeit hat sich Stephan in der Gesamtzeit "reingezogen". Nur dadurch ist die fabelhafte Marathonzeit zu erklären.
Lange Zeit bangten wir um "Magge". Nach gleicher Radzeit wie Stephan (4:55 Std.) nur vier Minuten langsamer beim Schwimmen, verschwand er von der Live-Tracking-Liste mit  der man einen Athleten "verfolgen" konnte und seine jeweiligen Durchgangszeiten sah. Es gab schon die Befürchtung, dass er das Laufen nicht aufgenommen hat. Aber ein ganz dummer Fehler, wie er selber sagte, führte zu diesen Befürchtungen. Als er vom Radfahren in die Laufschuhe wechselte, legte er seinen Zeitchip ab um sich Kompressionsstrümpfe anzuziehen. Dann lief er los ohne sich seinen Chip wieder am Fuss zu befestigen! Nach fünf Kilometer bemerkte er seinen Fauxpas und suchte die Organisation an der Strecke auf. Diese besorgten ihm einen Ersatzchip, so dass er weiterlaufen und das Rennen beenden konnte. Das alles bedeutete fast 10 Minuten verlorene Zeit, Er war auf bestem Weg zu Stephan aufzulaufen, hatte dann aber keine Chance mehr. Er haderte nicht mit seinem Missgeschick sondern ist mit seiner Klassezeit von 9:41 Stunden hochauf zufrieden. Er belegte den 123. Platz im Gesamtklassement und den 23. Platz seiner Altersklasse M25.
Montag Abend: Stephan fährt mit dem alten VW-Bus bei seinen Eltern in die Einfahrt und wird ebenso wie Magge von seinen Freunden und der Familie gefeiert. Kurz zuvor kam die Meldung: Stephan fährt nach Hawaii !! Die ersten drei seiner Altersklasse waren nicht bei der Siegerehrung und konnten so ihren Hawaii-Platz nicht beanspruchen. Stephan kommt als Letzter an die Reihe - wird gefragt: "Yes or No" ? Er sagt "Yes" - blättert 420 Euro Startgeld auf den Tisch und schwebt im 7. Triathlon-Himmel. Über 20 Jahre nachdem Triathlonpionier Manfred Pahlke als  erster Ironman im Chiemgau Geschichte schrieb und als Erster nach Hawaii fuhr ist wieder ein Altenmarkter am Alii-Drive vertreten! Die geplanten drei Wochen Urlaub in Sardinien werden wohl in ein Trainingslager umgewandelt - seine Verlobte Vroni (beide heiraten in Kürze) steht voll hinter ihm und das wird ihm die Kraft für Hawaii geben.
Eine Frage blieb noch offen: Magge war nur kurz hinter Stephan auf die Laufstrecke gegangen und hat durch sein Missgeschick ca. 10 Minuten Zeit verloren - aber wo blieb die "restliche" Zeit auf Stephan? "Mir haben sie bei Kilometer 27 den Stecker rausgezogen" - so Markus. Innerhalb von 50 Metern war die Kraft weg und es ging nichts mehr! Er hatte gehofft mit Coca Cola über die Runden zu kommen, denn wenn man von den Gels einige intus hat, dann kann man sie nicht mehr sehen...
Er blieb ca. 10 Minuten sitzen, aß und trank, und lief dann weiter als ob nichts geschehen wäre - eine Superzeit ist es dennoch geworden.
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