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Julia gewinnt bei EM Altersklassenwertung!
Start bei WM in Hawaii !!

Sensationeller Erfolg in Wiesbaden.
Wiesbaden. Soviel man bisher ersehen kann, hat Julia bei der Triathlon-Europameisterschaft über die Halbdistanz einen unglaublichen Erfolg errungen. Im Feld der europäischen Profidamen ist sie als Siegerin der Wertung TW 25 hervorgegangen.
Teamgefährte Stephan Aitl hat ebenfalls hervorragend abgeschnitten: er liegt in der TM 30 unter den Top Ten auf Platz neun.
julia em
Nach dem Schwimmen über 1,9 Kilometer lag sie mit ihrer Zeit von 33:19 Min. noch auf Platz 18.  Auf dem Rad konnte sie sich dann schon auf den achten Platz vorarbeiten. Nun kam ihre Spezialdisziplin - der Halbmarathon. Und hier zeigte sie ihr außergewöhnliches Talent: obwohl schon über dreieinhalb Stunden härteste Arbeit hinter ihr lag, rannte sie mit 1:19,54 Std. Bestzeit im gesamten Damenfeld und konnte so ihren AK-Sieg sicherstellen (5:00,37 Std.) . Im Gesamtfeld der Damen kam sie als 15. ins Ziel, wobei die ersten 13 Plätze von Profis belegt wurden. Nur eine Britin die die AK TW 30 gewann, war als Amateur schneller als sie.
Der EM-Titel ging an die Schweizerin Daniela Ryf in 4:31,34 Std., die beste deutsche Profi-Dame war Anja Dittmer auf Rang acht (4:47,16 Std.)
In Stephans Altersklasse TM 30 gingen über 300 Athleten an den Start! Er lag nach 27:03 Min. Schwimmen auf dem 27. Platz und konnte dann durch eine sehr starke Radleistung bis auf den 10. Platz vorrücken. Einen Platz erkämpfte er sich dann noch im Halbmarathon, den er mit 1:24,21 Std. bewältigte (Gesamtzeit 4:31,50 Std.).
Es war ein sehr erlesenes Feld am Start und der EM-Titel war hart umkämpft. Olympiasieger Jan Frodeno gelang es leider nicht den Rückstand beim Radfahren wettzumachen. Er kam mit 40 Sekunden Rückstand auf den Sieger, den Briten Ritchie Nicholls (3:56,55 Std.) , zum Vizemeistertitel.
Mittlerweile ist von Julia selbst ein ausführlicher Bericht eingetroffen:
Vor 4 Wochen musste ich bei der Challenge in Roth meinen Staffelstart noch am Morgen des Rennes krankheitsbedingt absagen - frustriert über die Trainingsauszeit sowie über die folgende Absage des Triathlons in Karlsfeld meldete ich mich sehr spontan für die IRONMAN 70.3 European Championship in Wiesbaden an. Primär wollte ich den hügeligen Radkurs (1400 Hm, 90 km) nützen, um nochmals eine hochwertige Koppeleinheit für die die Duathlon WM in Zofingen zu absolvieren. Voller Vorfreude und ganz ohne Leistungsdruck (schließlich war das Rennen weder geplant noch spezifisch vorbereitet) ging ich am Sonntag um 7:35 Uhr mit ca. 300 weiteren Damen an den Start. Der Raunheimer Waldsee war kalt genug, um mit Neo schwimmen zu dürfen, aber warm genug, um nicht zu frieren. Auch wenn es teilweise sehr eng im Wasser zuging - hatte ich ein gutes Gefühl und konnte mich im mittleren Feld der Gruppe halten und kam nach 33:19 min (für 1,9 km) aus dem Wasser - nun wollte ich zeigen, was ich in der letzten Woche im Kurztrainingslager in Berchtesgaden hart trainiert hatte. Dank Intervalltraining am bayerischen Wachterl und auf der Roßfeldstraße kam mir die hügelige Radstrecke in Wiesbaden sehr entgegen - von mir aus hätten gerne noch ein paar Höhenmeter mehr dabei sein dürfen! Ich merkte deutlich, dass ich, insbesondere im zweiten Part der 90 km, viele Frauen überholen konnte und mir die Kraft am Berg absolut nicht ausging! Als 10te meiner AK ging ich anschließend auf die 21,1 km lange Laufstrecke im Stadtpark von Wiesbaden. Neben einem leicht profilierten Gelände erwarteten mich zahlreiche Zuschauer an der Strecke, die eine super Stimmung verbreiteten und den Abschlusspart des Triathlons zu einem wahren Genuss machten! Somit kam ich nach 5:00:37 als erste meiner AK und somit European Champion über die 70.3 Distanz sehr glücklich im Ziel an. Die Analyse des Rennes ergab, dass ich mein Ziel, eine gute Radzeit hinzulegen, absolut erfüllt hatte. Mit 3:03 Std. auf den 90 km verlor ich nicht sehr viel Zeit auf die Deutschen Damenprofis - ok, im Wasser nahmen sie mir dagegen ganze 10 Minuten über die 1,9 km ab, dafür legte ich als Nicht-Profi wieder mal die schnellste Laufzeit der Damen mit 1:19:54 hin - ein rundum gelungenes Rennen. Doch der krönende Abschluss des Wochenendes folgte erst noch. In Wiesbaden wurden dieses Jahr Slots für die 70.3 WM in Las Vegas sowie die IRONMAN Championship in Hawaii vergeben. Ich war mir dessen bewusst, startete aber absolut nicht mit dem Ziel, mir einen Slot zu holen! Naja, Dank des AK-Siegs hatte ich nun im Ziel das Vergnügen mich intensiv mit dieser Entscheidung (die ja bei der Siegerehrung gefällt werden muss) auseinanderzusetzen. Las Vegas war keine Diskussion wert, da zum selbigen Zeitpunkt die WM in Zofingen ausgetragen wird. Hawaii??? Erste Langdistanz gleich bei einer WM?? In Kona?? Was spricht dagegen??? Eigentlich wollte sich mein Freund einen Slot für Hawaii holen und ich plante ggf. mit einer Reise als Begleiter!? Nun mussten wir die Siegerehrung abwarten, ob er im Nachrückverfahren noch einen Slot bekommt! Dumm nur, dass die Damensiegerehrung vor der Herrensiegerehrung war - sprich ich musste mich zuvor entscheiden... und es dauerte nicht lange, bis klar war, Kona ist so oder so eine Reise wert! Nach einer spannenden Slotvergaben waren wir um 20 Uhr abends stolze und grinsende Besitzer zweier (!) Startplätze für die IRONMAN WORLD CHAMPIONSHIP in Kona! Dennoch bleibt die WM in Zofingen mein Saisonziel, dort möchte ich fit sein, dort rechne ich mir „Chancen“ aus, dort möchte ich zeigen,w as ich kann! Hawaii und somit meine erste Langdistanz ist ein reines Belohnungsrennen für mich. Ich werde mich sicherlich nicht mit Zielzeitvorgaben beschäftigen, sondern möchte das Event, das Rennen und die Zeit auf der Insel in vollen Zügen genießen, viele (schöne) Erfahrungen sammeln und im Anschluss sagen können „ich freu mich auf Klagenfurt 2014!“