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Altenmarkt hat ein "Ironwoman"

Liz finisht ohne Probleme in 12:10 Std.
TomX und Stephan in der Staffel
Roth. Geschafft - und zwar in doppeltem Sinne! Verständlicherweise völlig groggy aber überglücklich endete für Liz das Abenteuer Triathlon-Langdistanz bei der Challenge in Roth.
Roth_2011_Liz_Lauf
Von Anfang bis Ende gut drauf - hier bei KM 20
Kurz gesagt: eine irre Veranstaltung die alle Vorstellungen sprengt, sollte man noch nicht dabei gewesen sein. Der Triathlon in Roth wird nicht zu unrecht als DIE Langdistanz in Deutschland bezeichnet. Die Begeisterung bei Zuschauern sowie Organisatoren, Helfern und Bevölkerung sucht seinesgleichen. Die Krönung alldessen war der doppelte Weltrekord von Chrissie Wellington und Andreas Raelert.
Für Liz standen die Vorzeichen nicht so gut. Nach dem letztjährigen Entschluss eine Langdistanz zu wagen (für Nichteingeweihte: 3,8 Km Schwimmen, 180 Km Rad, 42,2 Km Laufen), folgte ein sehr diszipliniertes, umfangreiches Vorbereitungstraining das zwei Monate vor dem Starttermin ein jähes Ende fand. Eine Unachtsamkeit beim Radeln musste Liz mit einem Rippenbruch büßen. Für mehrere Wochen war an ein Training nicht zu denken. Eine Absage war nicht mehr möglich -  und das hohe Startgeld in den Wind schreiben? Mit einem Notprogramm und der hervorragenden physiotherapeutischen Unterstützung durch Teamkollege Stephan Aitl wurde Liz wieder fit gemacht und die Reise nach Roth angetreten.
Um 6.45 Uhr, eine Viertelstunde nach den Profis, wurden alle Damen auf die Schwimmdistanz im Main-Donau-Kanal geschickt.  Die Schleusen des Kanals werden gesperrt um eine Strömung zu verhindern und die Schifffahrt für die Dauer des Wettkampfes natürlich komplett gesperrt. Die Atmospähre frühmorgens ist unbeschreiblich - Welle für Welle wird gestartet. Insgesamt 4000 Frauen und Männer werden auf die Strecke geschickt.
Dieser erste Teil lief für Liz schon optimal. Mit 1:19 Std. war sie genau im insgeheim aufgestellten Zeitplan. Auf den nun folgenden zwei Radrunden galt es, möglichst nicht zu viel Energie zu lassen. Ihr Schnitt von anfangs 30 km/h wurde nur geringfügig langsamer. Der Zuschauerzuspruch an der Strecke ist riesig - am berühmten Solarer Berg sehen die Triathleten die Straße nicht mehr vor lauter Zuschauer. Diese weichen erst kurz vorher zurück und sorgen für ein unvergleichliches Erlebnis.
Roth_2011_Solar
Sorgt für "Gänsehaut-Feeling": der Solarer Berg mit Zuschauerspalier, die Straße oben ist nicht mehr zu sehen.

Nach etwas mehr als sechs Stunden dann der Wechsel zum Marathonlauf. Angekommen im Wechselzelt "stürzten zwei Helfer auf mich zu und rissen mir die Radsachen vom Leibe" beschrieb Liz die lustige Situation. Ein schnellstmöglicher Wechsel sollte für jeden gewährleistet werden und was dafür die unentgeltlichen Helfer leisten ist unglaublich.
Mittlerweile war es brütend heiß - auch ich musste mir einen Schwamm geben lassen denn meine Glatze glühte  - und Liz ging gut gelaunt auf die Laufstrecke. Diese führte wieder an den Main-Donau-Kanal. Dort wurde mit zwei Wendepunkten der Laufteil absolviert. Als sie nach der ersten Wende wieder vorbeikam, war sie immer noch guter Dinge und ein Finish ohne große Gehpausen wurde immer wahrscheinlicher. Bei Kilometer 25 waren die Beine dann sehr schwer aber sie schaffte es duch diese schwere Phase durchzukommen ohne zu gehen. Eine ständige Zufuhr von Getränken und Kohlehydraten wurde von zahlreichen Stationen ermöglicht. Liz nahm nach eigenen Angaben ca. 60! Gels und 4-5 Liter Wasser, Elektrolytgetränk und Cola zu sich. Auch sowas benötigt einer Vorbereitung, vielen Topathleten wird es zum Verhängnis wenn nach ungewohnter Nahrung der Magen streikt.
Nach 12 Stunden und zehn Minuten war es dann soweit: bei mittlerweile strömenden Regen, Blitz und Donner lief Liz unter dem Beifall von hunderten Zuschauern, die sich vom Wetter nicht vertreiben ließen, in die Zielarena. Rennleiter Felix Walchshöfer lässt es sich nicht nehmen, jedem Finisher persönlich die Hand zu reichen und zu gratulieren. Liz belegte bei den Frauen den 162 Gesamtplatz, in ihrer AK TW 45 kam sie auf Rang 23.
Roth_2011_Liz_Ziel
Bei den Wetterverhältnissen war leider kein besseres Bild mehr möglich...aber es sagt alles aus!

Mit dabei in Roth war auch eine Staffel des TSV Altenmarkt: TomX als Schwimmer, Cousin Andreas Altmannshofer als Radler und Stephan Aitl als Marathonläufer wollten sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen. Von allen 314 Männerteams durften sie gemeinsam als 58. in die Arena einlaufen und den Beifall genießen.
TomX meckerte zwar an seiner Schwimmzeit von 1:07,25 Std etwas rum, er wollte eigentlich unter einer Stunde bleiben - nächstes Jahr?
Cousin Andreas radelte in 5:42,44 Stunden und schickte dann Stephan auf die Laufstrecke. "Eine Zeit unter drei Stunden" - so Stephan, wolle er erreichen.
Letztendlich kam die viertbeste Staffellaufzeit heraus: 2:47,54 Std. - eine Topzeit, noch dazu bei dieser Hitze.
Roth_2011_TomX_Stephan
Noch voll relaxt am Rothsee - ein Tag vor dem Start