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Harter Kampf am Schliersee

Julia Gesamtzweite bei Sturm und Hagel
Schliersee/Spitzingsee. Der Garmin-Alpen-Triathlon gehört zum härtesten was die Triathlonszene zu bieten hat. Diesmal hat auch noch der Wettergott seinen Teil dazu beigetragen, die Trias auf eine harte Probe zu stellen.
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Wir beide haben's überstanden

Die Distanzen sind olympisch (1,5 - 40 - 10) und haben es in sich: die Radstrecke führt nach dem Schwimmen im Schliersee auf einer welligen Strecke zur Auffahrt an den Spitzingsee. Von dort aus geht es vier Kilometer gleichmäßig bergauf - bis auf über 1100 Meter an den Spitzingsee. Dort wird in die Laufschuhe gewechselt und dann geht es in drei Runden um den See, ständig bergauf / bergab, z.T. über sumpfige Wiesen. Trotz aller Strapazen eine traumhafte Streckenführung - angefangen vom Panorama am Schliersee bis zur herrlichen Berglandschaft am Spitzingsee.
Dies ist auch Grund, warum jedes Jahr eine Riesenzahl von Athleten daran teilnehmen wollen. Über 1000 Starter waren gemeldet, auch die Bundesliga hatte hier ihren Austragungsort. Das Elitefeld führte so namhafte Leute wie Timo Bracht und Faris-Al-Sultan auf, Letzterer kam an den Schliersee um hier zu gewinnen. Wie sich herausstellte, ging dieses Vorhaben voll daneben, Faris wurde nur 23.
Es wurde in Wellen gestartet, und bei diesem Start ging leider das Chaos los: ich sollte in Welle drei, Julia in Welle vier starten. Ich stand 20 Minuten vor dem Start am Check-In an, aber es ging nicht voran. Jeder einzele Starter wurde am PC gecheckt und das dauerte unendlich. Als meine Startzeit gekommen war, standen ich und viele meiner Kollegen noch an und wir dachten: "die müssen ja auf uns warten". Weit gefehlt - pünktlich um 11.37 Uhr krachte es, und wir sahen zu wie unsere Konkurrenz im See verschwand. Der Ärger und der Tumult nahm zu - ich hatte meinen Neo schon abgestreift und war auf dem Rückweg. Dann hörte ich, wie der Sprecher angesichts der wütenden Sportler eine zusätzlich Startgruppe vermeldete, in der alle restlichen Leute starten sollten. Der Check-In wurde vorher kurzerhand "überrannt" und am See entstand große Unruhe. Also gings doch noch los, die unmittelbare Konkurrenz war aber leider längst entschwunden.
Das Schwimmen im See ist stressfrei da viel Platz zur Verfügung steht. Die Radstrecke wäre schwer genug gewesen, aber jetzt schlug das Wetter um. War es vorher zwar kühl und windig, so ging jetzt ein Gewitter über uns nieder das sich gewaschen hatte und selbiges mit uns machte! Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie bei solchem Regen geradelt - und als das nicht reichte, fing es an zu hageln! Vollkommen ausgekühlt vom Regen taten die Hagelkörner sehr weh und ich war kurz vor der Suche nach einem Unterstand. Wir durchquerten den Hagelstock dann doch noch und die Auffahrt zum Spitzingsee stand an. Nun ging es die letzten vier Kilometer kontinuierlich bergauf und oben angelangt wurde einem das Rad abgenommen und die Laufstrecke wartete.  Viele Zuschauer erleichterten einem die Strapazen und das Wetter zeigte sich jetzt einmal von der schönen Seite mit Sonnenschein.
Julia war vor mir gestartet und war im Ziel noch unsicher über das Ergebnis. Sie freute sich sehr, als bekannt wurde, dass sie von über 100 Damen den zweiten Gesamtplatz und den Sieg ihrer Altersklasse TW 25 erreicht hatte (2:40,37 Std.) Die Siegerin, Renate Forster vom TSV 1860 Rosenheim, war enorm stark und hatte eine Zeit von 2:33,49 Std.
Ich war ebenfalls zufrieden mit mir, von über 500 Männern wurde ich 66., Vierter meiner AK 50 in 2:36,20 Std.
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so was von platt...Julia konnte im Ziel kaum noch stehen...